GLP KNV machen den Unterschied auf dem größten Floor der Nature One

Thomas Gerdon testet das modulare LED-System vier Tage lang auf Herz und Nieren unter freiem Himmel

 

Photo: Ralph Larmann

Unter dem Motto „All you need to be“ rief vom 3. bis 5. August die Nature One ihr tanzfreudiges Publikum auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna im Hunsrück zusammen. Wie bereits in den Vorjahren folgten auch 2018 über 50.000 Menschen dem Ruf. Nature One, das sind vier Tage und drei Nächte pures EDM-Fieber, mit 350 Acts auf insgesamt 23 Floors. Für den größten Floor – den Open Air Floor – entwarf Lichtdesigner Thomas Gerdon von GERDON design das komplette visuelle Design. Gerdon, bereits seit 2003 auf wechselnden Floors der Nature One tätig, sah sich in diesem Jahr einer grundlegenden Neuerung gegenüber: Erstmalig kam eine konventionelle Bühne auf dem Open Air Floor zum Einsatz – und für diese hatte der Designer sofort das neue modulare KNV LED-System von GLP im Kopf.

Da das KNV-System Anfang August jedoch noch nicht am Markt war, konnte GLP mit einer ausreichenden Stückzahl an Feldtesteinheiten dem Wunsch des Designers nachkommen. Somit war die Nature One das erste deutsche Event, bei dem das modulare Strobe/Blinder/Pixelprodukt in derart großer Stückzahl zum Einsatz kam. „Das Vorhandensein einer großen Bühne ist definitiv die auffälligste visuelle Neuerung auf dem Open Air Floor“, bestätigt Thomas Gerdon. „Wir wollten auf gar keinen Fall eine ‚Guckkastenbühne‘, weshalb wir viel mit aufgebrochenen LED-Flächen gearbeitet haben, um Lebendigkeit und Variabilität zu kreieren.“

 

Knapp 100 GLP KNV für Bühne und Center-Effekt über dem Dancefloor

Photo: Ralph Larmann

Wichtigstes und prägnantestes Gestaltungselement seien dabei die KNV Cube gewesen. 32 in Zweierblocks übereinander platzierte Geräte wurden auf der Bühne verbaut. Ihre absolut flexible Steuerung war für den Lichtdesigner der größte Mehrwert: „Wir haben das gesamte System über Art-Net gesteuert, sodass wir auf alle Fixtures sowohl über das Lichtpult als auch über den Medienserver zugreifen konnten. Die RGB-LEDs der KNV Cube waren ins Pixel-Mapping integriert und konnten mit dem Video-Content der direkt angrenzenden LED-Flächen bespielt werden. Dank ihres Pixelpitches und der Art und Weise in der die KNV ansprechen, ist hiermit nochmal eine schöne optische Transformation des Contents möglich. Über das Lichtpult wiederum konnten wir die RGB-LEDs als Fluter und die Weißlicht-LED im Zentrum der Power-Pixel als Strobe/Blinder nutzen. Das ist mergetechnisch am Anfang natürlich aufwändiger, aber am Ende bietet es ganz neue Möglichkeiten, die unheimlich viel Raum für Gestaltung schaffen. Volle Flexibilität. Alles geht mit allem – und wir haben alles ausprobiert! Das ist wirklich enorm und macht wahnsinnigen Spaß.“

Da in jedem Club, der etwas auf sich hält, das Licht auch über der Tanzfläche hängt, wurde auf dem Open Air Floor in diesem Jahr erneut eine pyramidenförmige Traversenkonstruktion errichtet, an deren Mittelpunkt sich ein neuer Center-Effekt befand. Dieser bestand aus acht untereinander hängenden, sich nach unten hin verjüngenden Traversenkreisen, an denen jeweils acht KNV Arc und acht Movinglights befestigt waren. „Der Center-Effekt mit 64 KNV Arc war das eigentliche Highlight und tragendes Gestaltungselement“, ergänzt Thomas Gerdon.

 

Hell, heller, KNV

Photo: Ralph Larmann

Abgesehen von den extrem vielfältigen Gestaltungsmöglichkeit habe aber vor allem ein Merkmal der KNV für Aufsehen gesorgt: ihre enorme Helligkeit. „Die Helligkeit der KNV-Module sticht wirklich heraus. Wir testen häufiger neue Produkte, die mit sehr hoher Lichtleistung beworben werden, dann letztlich mit dem routinierten, professionellen Blick gar nicht so beeindruckend wirken. Beim KNV von GLP ist das wirklich anders. Du schaltest ihn ein und diese Hyper-Bright Power White LEDs sind einfach böse und erschrecken im ersten Moment auch Routiniers“, lacht Gerdon.

Entsprechend viel Anklang fanden die KNV bei der Lichtcrew und den Gast-Lichtdesignern. „Die Reaktionen von allen Fachleuten vor Ort waren durchweg positiv. Bei der Nature One wird alles live gedrückt. Auch diese sehr spontane Arbeitsweise haben die KNV super mitgemacht, da die LEDs in Echtzeit ansprechen.“

 

Erfolgreicher Test unter Live-Bedingungen – „Eingebaut, angemacht, Spaß gehabt“

Thomas Gerdon und sein Team haben den KNV-Test unter Live-Bedingungen sehr genossen. „Man kann ein Gerät, das man unter Testbedingungen in einer Halle mal kurz ausprobiert hat, nicht richtig beurteilen. Nach einem echten Feldtest, wie wir ihn mit GLP bei der Nature One machen konnten, hast du keine Fragen mehr. Du weißt, was das Gerät kann und wie du damit umgehen musst. Wir haben sehr konstruktiv mit GLP zusammengearbeitet und konnten im Vorfeld der Serienproduktion noch wichtiges Feedback geben. Eine echte Win-win-Situation. Und es gab nicht einen Ausfall. Wir haben die Module eingebaut, angemacht und Spaß gehabt. Obwohl wir noch keine Seriengeräte zur Verfügung hatten, gab es keinerlei Stress – dank ihrer Wasserfestigkeit nicht mal bei heftigem Regen“, erläutert Gerdon.

Auf die Frage, wo Gerdon sich die KNV denn überall vorstellen könnte, antwortet er lachend: „Frag mich lieber, wo ich sie mir nicht vorstellen kann! Ich sehe die KNV als Hintergrund auf einer TV-Showbühne. Ich will sie im Grunde auf jedem Festival haben – egal, ob Techno oder Rock’n’Roll. Oder stell sie dir auf einer Autoshow vor, wie die KNV Arc – als Ring eingerichtet – auf zwei Meter über ein Auto herunterfahren, das wäre auch sehr schick. Ich kann damit Formen, Nummern, Buchstaben bauen. Mir gefällt der KNV einfach unheimlich gut. Das Gerät passt wirklich überall hin!“

Die schoko pro GmbH aus Wiesbaden war als technischer Dienstleister für die Umsetzung verantwortlich. Neben Lichtdesigner Thomas Gerdon waren Rando Lorenz (Lighting Director und 1. Operator Licht), Marc Cloutier (2. Operator Licht), Marek Papke (1. Operator Medienserver), Markus Neubauer (2. Operator Medienserver) und Jan Eiserloh von der Laserfabrik vor Ort im Einsatz.

 

Bilder: Ralph Larmann

Kategorien: Economics