Flexibler Sound im hohen Norden – Schauspielhaus Kiel setzt auf L-Acoustics

Salzbrenner Media installiert Kiva II und X-Serie im 4-Spartenhaus

Die Räuber. Eine Rockoper – Neben klassischem Theater muss das L-Acoustics System auch moderne Produktionen inklusive Live-Band kompromisslos umsetzen können. (Fotocredit: Olaf Struck)

Das Theater Kiel gehört mit seinen vier Sparten (Oper/Philharmonie, Ballett, Schauspiel und Kinder-/Jugendtheater) und drei verschiedenen Spielstätten zu den großen Kulturhäusern der Republik. Mit seiner Mischung aus klassischem und modernem Theater sowie Musical-Aufführungen hat sich insbesondere das Schauspielhaus einen Namen unter Theaterfans erspielt. Seit Herbst 2017 beherbergt der Theatersaal ein komplett neues Beschallungssystem auf Basis der ultra-kompakten Kiva II Systeme von L-Acoustics. Theatersäle mit exzellentem Sprecherklang sehen sich oftmals mit akustischen Herausforderungen konfrontiert, wenn der jeweilige Raum gleichzeitig für Musical-Produktionen genutzt werden soll. Dies traf auch auf den Kieler Saal zu, der etwas mehr als 400 Sitzplätze bietet und mit einem mehr als 15 Jahre alten Beschallungssystem ausgestattet war. „Die akustischen Verhältnisse im Schauspielhaus waren von Anfang an auf klassisches Bühnenschauspiel ausgelegt. Für Musicals und weitere Produktionen mit vergleichbaren Anforderungen stellte dies bislang ein Problem dar“, erläutert Manfred Bamberg, Tonmeister und Leiter der Ton- und Videoabteilung.

 

Flexible Beschallung für moderne Produktionen

Das 1907 erstmals eröffnete, historische Gebäude des Schauspielhauses wurde von 1996-98 saniert und modernisiert. Der Theaterraum selbst verfügt über eine hervorragende Akustik.

Auch aus diesem Grund schrieb das Theater Kiel 2017 eine Modernisierung der Beschallungsanlage aus. „Wir hatten mehrere Hersteller in der engeren Auswahl“, so Bamberg weiter. Die Wahl fiel schließlich auf L-Acoustics mit einer Kombination aus Kiva II und koaxialen Lautsprechern der X-Serie. „Aus meiner Zeit als Freelancer bin ich bestens mit L-Acoustics vertraut und fühlte mich auch auf dem Kiva II System sofort wohl.“, so Bamberg. Mit dem KIVA II Variable Curvature Line-Source-Array setzte das Theater Kiel gezielt auf ein Beschallungssystem mit enormer Flexibilität, das sowohl das gesprochene Wort in außerordentlicher Klarheit übertragen kann als auch ausreichend Kraft und Leistung für Musical-Produktionen bereithält. Die Systemplanung erfolgte direkt durch L-Acoustics, für die Integration vor Ort zeichnete Salzbrenner Media verantwortlich.

 

Die L-Acoustics Installation im Schauspielhaus Kiel deckt den gesamten Saal ab und basiert auf einer L/R-Beschallung aus jeweils sieben Kiva II und zwei geflogenen SB15m Subwoofern sowie einem Center-Array aus sechs Kiva II. Neben den geflogenen SB15m ergänzen jeweils zwei in das Portal eingelassene SB18 die Basswiedergabe im Zuschauerraum. „Die SB18 sind akustisch gedämmt, um die Abstrahlung nach hinten auf die Bühne einzugrenzen“, erläutert Bamberg.

 

X-Serie für die Präzisionsarbeit

Die Punktschallquellen der X-Serie kommen sowohl für die gezielte, ergänzende Saalbeschallung als auch für Monitoring-Anwendungen zum Einsatz. So wurden die extrem kompakten 5XT über sieben Positionen verteilt entlang der Bühnenkante installiert, um den Nahfeldbereich zu verstärken. Weitere 5XT finden sich als FX-Systeme an den Seitenwänden des Zuschauerraums.

 

Neben den fest verbauten X12 im Portalbereich sowie an der Bühnenrückwand können Manfred Bamberg und sein Team zudem auf vier mobile X8-Monitorsysteme zurückgreifen, um flexibel auf die variierenden Anforderungen einzelner Produktionen reagieren zu können. In der Tonregie hört das Team den Saal- und Monitormix über zwei weitere X8 ab.

 

Glückliches Ensemble

Seit September 2017 spielt das neue L-Acoustics System nun schon im Schauspielhaus und sorgte unter anderem bei der Rockoper-Adaption von Schillers „Die Räuber“ für einen modernen und ausgewogenen Theater-Sound. „Durch die Zusammenarbeit mit Martin Rode von L-Acoustics und Salzbrenner Media konnten wir unsere Vorstellungen entsprechend in die Tat umsetzen. Nicht nur ich, sondern auch die Schauspieler, Sänger sowie die Theaterverantwortlichen sind mit dem Klang des Systems hochzufrieden.“