David Hasselhoff tourt mit ELATION

„30 Years Looking For Freedom“ Tour (Fotos: © ELATION Professional)

Martin Kames übernimmt die komplette Produktion der „30 Years Looking For Freedom“ Tour. Der ehemalige Baywatch- und Knight-Rider-Star David Hasselhoff ist bekanntermaßen eine große Nummer in Deutschland und Österreich. Die Gründe dafür sind vielfältig, der berühmte Auftritt von „The Hoff“ 1989 am Brandenburger Tor kurz nach dem Fall der Mauer dürfte der wohl wichtigste sein. Kürzlich tourte Hasselhoff auf seiner „30 Years Looking For Freedom“ Tour mit einem Lichtrigg, das ELATION Professional Chorus Line 8 und Lumina Matrix umfasste.

Audio, Video und Licht für die Tour, die vom 11. April bis 4. Mai stattfand, wurde von der österreichischen Verleih- und Produktionsfirma MartinKames.com mit einem Lichtdesign des Firmeninhabers Martin Kames gestaltet, der ein besonderes Verhältnis zum TV- und Musikstar entwickelte.

„30 Years Looking For Freedom“ Tour (Fotos: © ELATION Professional)

Kames zog den Auftrag an Land, nachdem er Hasselhoff ein 20-minütiges Video geschickt hatte, in dem er sein Unternehmen und seine Design-Ideen vorstellte. „Ich brauchte ein halbes Jahr, um ihn endlich direkt zu erreichen, aber nachdem er das Video gesehen hatte, rief er mich sofort an und sagte mir, ich sei an Bord, sodass sich meine Ausdauer ausgezahlt hat“, erklärt er. „Es war eine einzigartige Erfahrung, mit einem Fernsehstar zu arbeiten. Er hatte eine völlig andere Herangehens- und Sichtweise.“

Chorus-Line-Treppen

Hasselhoff war laut Kames stark an der Planung beteiligt und hatte ehrgeizige Ideen für die Tour. „David hatte ständig neue Ideen, und es war meine Aufgabe, sie zu etwas Realistischem und Einzigartigem zusammenzufügen“, sagt er. Eine dieser Ideen war eine Reihe von Stufen auf der Bühne, die der Designer mit Chorus Line 8 LED-Pixelbars von ELATION ausgekleidet hat. „Die Treppe war der wichtigste Teil des Bühnenbildes und die Chorus Line 8 waren für ein besonderes Licht unter allen Stufen unerlässlich“, sagt Kames. „Wir haben speziell angefertigte Montagerahmen unter jedem Riser platziert, sodass sie die LED-Bars noch drehen konnten. Das gab uns die Möglichkeit, eine Vielzahl von großartigen Effekten zu kreieren. Der beliebteste Look war der berühmte Knight Rider Kitt-Scanner-Effekt, den wir mit der Chorus-Line-Treppe simuliert haben.“

Die Chorus Line 8 verfügt über acht 40W RGBW LEDs, eine motorisierte Zoom-Optik und ermöglicht dem Designer die dynamische Positionierung des Gerätes während einer Show über eine 220° Tilt-Funktion. Die Show verwendete zwei Live-Kameras für IMAG und es war wichtig, einen TV-Studio-ähnlichen Look mit viel Licht und ohne schwarze Löcher zu erzeugen. „Wir haben die ganze Show am letzten Tag der Tour gefilmt und das Ergebnis war erstaunlich“, sagt der Designer. „Es war auch toll, die Chorus Lines geschlossen zu zoomen und sie als Effekt zu kippen. Wir haben ein Pixelmapping-Raster auf unserem Lichtpult verwendet, um noch spektakulärere Effekte mit den Stufen zu erzeugen, zum Beispiel eine Regenbogenwelle über den Stufen. Die Leute liebten es – David liebte es.“

Video über 50 Quadratmeter Leinwand

Kames‘ energiegeladenes und kraftvolles Design umfasste auch eine Fülle von Videos. Drei LED-Screens – insgesamt 50 Quadratmeter 4 mm LED-Wand – zeigten Archivmaterial aus Hasselhoffs Leben und Promi-Karriere sowie die Live-Bilder. „Sie wollten eine große LED-Leinwand hinter der Band, aber ich habe David und seinen musikalischen Leiter Marcus Barone davon überzeugt, dass mehrere Leinwände mit Beleuchtung zwischen den einzelnen Leinwänden interessanter und moderner sein würden. Zuerst glaubten sie mir nicht, aber am Ende liebten sie das Ergebnis. Ich denke, wir haben einen sehr coolen Kompromiss zwischen Video, Live-Inhalten, Beleuchtung und den tatsächlichen Darstellern auf der Bühne gefunden.“

Kames platzierte vertikale Säulen aus Lumina Matrix LED 4 x 4 Panels auf jeder Seite der Bühne und zwischen den LED-Bildschirmen. „Es ist mir immer wichtig, eine gute Mischung aus Licht und Video zu finden“, sagt er. „Für einen Song schuf ich drei farbige vertikale Lichtstreifen und hatte die drei LED-Wände in den gleichen Farben, sodass alles perfekt aufeinander abgestimmt wirkte.“ Alle Video- und Live-Schnitte wurden vom Lichtpult, das von Kames selbst gesteuert wurde, in die Lichtshow programmiert.

„Looking for Freedom“

Kames sagt, sein Lieblingsmoment der Show sei gewesen, als Hasselhoff „Looking for Freedom“ sang – den Song, den er auch am Silvesterabend 1989 am Brandenburger Tor performte. „David begann im Dunkeln und trug seine blinkende Jacke von 1989. Man konnte diese legendären Old-School-Blinklichter an allen LED-Wänden in verschiedenen Größen und Fokussierungen aufgrund der verschiedenen Kameras sehen. Das sorgte für einen einzigartigen, künstlerischen Look. Als der Song dann begann, schaltete ich die mittlere Leinwand auf die originale Live-Aufnahme von 1989 um, die David zeigt, wie er am Brandenburger Tor in Berlin steht und dieses Lied im selben Outfit singt. An den beiden LED-Wänden links und rechts konnte man David live auf der Bühne in exakt diesem Outfit sehen und man konnte kaum mehr erkennen, wer jetzt wer war.“

Der Designer schließt mit einer Anekdote aus seiner Erfahrung mit Hasselhoff. „Zuerst war ich etwas eingeschüchtert, aber nach ein paar Shows stellte sich heraus, dass ich nicht nur sein Lichtdesigner war, sondern auch eine Art Regisseur, der ihm beim Soundcheck Anweisungen gab. Wir wurden so vertraut miteinander, dass ich anfing, Witze mit ihm zu machen. Eines Tages projizierte ich den KITT-Scanner aus dem Auto auf die LED-Wand und ließ ihn immer nur dann blinken, wenn David sprach. Er bemerkte den Scherz nach ein paar Minuten und war sehr amüsiert.“

 

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